Achtung! Was folgt ist mehr als Kunst und lose Gedanken zu verstehen.
Es ist doch eigentlich ganz einfach!
Wir wollen keine festen Arbeitszeiten von 9 bis 17Uhr, aber planbare Freizeit.
Wir wollen Zuhause und Berufsleben klar trennen können, aber nicht in die ‚Firma‘ fahren.
Wir wollen viele nette Kollegen mit denen wir kooperieren, aber keine Blicke über die Schulter.
Wir wollen unseren Arbeitsplatz gestalten, mieten uns aber in Coworkingspaces ein.
Wir sind immer online, aber ungern für irgendeinen Chef erreichbar.
Und wenn man all Dies schafft, ist man vermutlich prekärer Selbstausbeuter in der Kreativbranche, der von einem Rentenanspruch nur träumen kann, hat das hippe eierlegende Wollmilchsau-Startup gefunden oder hat eine gute Quelle für Ritalin.
Natürlich treffen diese Wünsche nicht auf alle Mitglieder meiner Generation zu, aber es skizziert einen glamourösen Lebensstil zwischen MacBook, unbehandeltem Holz, ausgefallenen Koffeingetränken und guter Laune. Aber es wird glaube ich klar, was da vor sich geht. Vieles davon ist von einem instinktiven Abwenden von einer gefühlt überholten Arbeitswelt geprägt. Von einem Drang, einer uniformen Leistungsgesellschaft mit falschen Prioritäten zu entkommen. Und viel zu oft endet das in Burnouts, Depressionen oder anderen Verhaltensauffälligkeiten.