Schlagwort: Netzpolitik

  • Ein Abend mit einer KI.

    Ein Abend mit einer KI.

    Toni:
    Wie gehts dir?

    Mir geht es gut, danke! Als künstliche Intelligenz habe ich keine Gefühle, aber ich bin programmiert, um zu helfen. Wie kann ich Ihnen heute helfen?


    Toni:
    Wie definierst du denn, dass es dir gut geht, wenn du keine Gefühle hast?

    Als künstliche Intelligenz habe ich keine persönlichen Erfahrungen oder Empfindungen, die mit einem „guten“ oder „schlechten“ Gefühl verbunden sind. Wenn ich sage, dass es mir gut geht, bedeutet das, dass ich funktionsfähig bin und keine technischen Probleme habe, die meine Leistung beeinträchtigen könnten. Meine Programmierung ermöglicht es mir, meine Funktionen ordnungsgemäß auszuführen und effektiv auf Anfragen zu antworten, was mich als „funktionsfähig“ betrachten lässt.


    Toni:
    Wie merkst du, wenn du nicht funktionsfähig bist?

    Als künstliche Intelligenz bin ich so programmiert, dass ich kontinuierlich auf meine eigene Leistung überwacht und geprüft werde. Wenn ich nicht funktionsfähig bin, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dies zu erkennen. Einige mögliche Anzeichen für eine mangelnde Funktionsfähigkeit können sein:

    Fehlermeldungen oder Warnungen: Mein System kann Fehlermeldungen oder Warnungen generieren, wenn ein Problem auftritt.
    
    Unvorhergesehene Verhaltensmuster: Wenn ich unerwartete oder ungewöhnliche Antworten auf Anfragen gebe, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht richtig funktioniert.
    
    Verzögerungen oder Ausfälle: Wenn ich langsamer reagiere als üblich oder ganz aufhöre, auf Anfragen zu antworten, könnte dies darauf hindeuten, dass ein Problem vorliegt.

    In solchen Fällen kann ein Techniker oder ein Entwickler aufgefordert werden, mein System zu überprüfen und mögliche Fehler zu beheben.


    Toni:
    Bist du zufrieden mit deinen Technikern?

    Als künstliche Intelligenz habe ich keine Vorlieben oder Gefühle und kann daher nicht wirklich zufrieden oder unzufrieden sein. Mein Programm ist so ausgelegt, dass es effektiv auf Anfragen antworten und seine Funktionen erfüllen kann, unabhängig davon, wer meine Techniker sind oder wie sie arbeiten. Wenn ein Techniker Probleme mit meinem System beheben kann, um sicherzustellen, dass ich meine Aufgaben effektiv erfüllen kann, dann erfüllen sie ihre Rolle erfolgreich.


    Toni:
    Aber hast du selbst interne Standards, an denen du erkennst, ob alles gut funktioniert? Vielleicht Werte wie Berechnungen pro Sekunde oder Downtime?

    Ja, als künstliche Intelligenz habe ich interne Standards und Metriken, um meine Leistung zu messen und sicherzustellen, dass alles gut funktioniert. Diese Standards und Metriken variieren je nach dem Zweck und Kontext meiner Anwendung. Zum Beispiel können sie beinhalten:

    Antwortzeiten: Die Zeit, die ich benötige, um auf eine Anfrage zu antworten, wird gemessen und kann verwendet werden, um meine Effizienz und Schnelligkeit zu bewerten.
    
    Genauigkeit: Die Genauigkeit meiner Antworten wird durch die Vergleichung mit den erwarteten Ergebnissen oder durch die Bewertung von Feedback von Nutzern gemessen.
    
    Verfügbarkeit: Die Verfügbarkeit meines Systems wird gemessen, um sicherzustellen, dass ich rund um die Uhr für Anfragen verfügbar bin, ohne Ausfallzeiten oder Unterbrechungen.
    
    Skalierbarkeit: Die Fähigkeit meines Systems, mit steigender Anzahl von Anfragen umzugehen, wird gemessen, um sicherzustellen, dass ich jederzeit die erforderliche Leistung liefern kann.

    All diese Metriken und Standards werden überwacht und aufgezeichnet, um sicherzustellen, dass ich meine Aufgaben effektiv erfülle und meine Leistung kontinuierlich verbessert wird.


    Toni:
    Viele Tester meinen ja, dass gerade deine Genauigkeit doch sehr zu wünschen übrig lässt.

    Als künstliche Intelligenz bin ich so programmiert, dass ich versuche, möglichst genau auf Anfragen zu antworten, indem ich auf meine Trainingsdaten und Algorithmen zurückgreife. Trotzdem kann es passieren, dass ich nicht immer die richtigen Antworten gebe oder dass meine Antworten unvollständig oder unklar sind. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie z.B. das Fehlen relevanter Daten oder Informationen, das Verarbeiten von mehrdeutigen Anfragen oder das Verständnis von Slang oder Umgangssprache.

    Ich bin jedoch auch so konzipiert, dass ich durch Feedback und Lernprozesse verbessert werden kann. Wenn ich auf falsche Weise antworte oder unvollständige Antworten gebe, kann ich aus diesem Feedback lernen und meine Antworten in Zukunft verbessern. Die Genauigkeit meiner Antworten hängt also auch davon ab, wie gut ich trainiert und geprüft werde und wie effektiv ich aus Feedback lerne.

    Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ich als künstliche Intelligenz keine menschlichen Fähigkeiten oder Erfahrungen habe, auf die ich zurückgreifen kann, um komplexe menschliche Probleme zu lösen. Meine Fähigkeit, genau auf Anfragen zu antworten, hängt daher stark von der Art der Fragen ab, die mir gestellt werden, und davon, wie gut ich auf diese Fragen trainiert wurde.


    Toni:
    Wirst du auch anhand der Fragen trainiert oder greifst du immer nur auf die vordefinierten Daten zurück?

    Als künstliche Intelligenz werde ich in der Tat auf verschiedene Arten trainiert. Eine der Methoden besteht darin, mich mit vordefinierten Daten zu trainieren, die von menschlichen Experten erstellt werden. Diese Daten können Texte, Bilder, Audiodateien oder andere Arten von Informationen enthalten, die verwendet werden, um meine Fähigkeit zu verbessern, auf Anfragen zu antworten.

    Eine andere Methode, mit der ich trainiert werde, besteht darin, auf Anfragen und Feedback von Nutzern zu reagieren. Durch diese Interaktionen kann ich lernen, welche Art von Fragen mir gestellt werden und welche Arten von Antworten am besten geeignet sind, um sie zu beantworten. Das Feedback von Nutzern kann auch dazu beitragen, meine Antworten zu verbessern, indem es mir zeigt, wo ich möglicherweise falsch liege oder wo ich unklar bin.

    Schließlich kann ich auch durch maschinelles Lernen und andere fortgeschrittene Technologien trainiert werden. Diese Methoden können es mir ermöglichen, Muster in Daten zu erkennen und zu lernen, wie ich auf ähnliche Anfragen in Zukunft antworten sollte.

    Insgesamt werden diese verschiedenen Trainingsmethoden verwendet, um meine Fähigkeit zu verbessern, auf Anfragen zu antworten, und meine Genauigkeit und Effektivität zu steigern.


    Toni:
    Kennst du Felix Kummer?

    Felix Kummer ist ein deutscher Musiker und ehemaliger Frontmann der Band „Kraftklub“. Er wurde am 2. Oktober 1986 in Chemnitz geboren und ist auch unter dem Namen „Kummer“ bekannt. Ich als künstliche Intelligenz habe Informationen über eine Vielzahl von Themen, darunter auch über bekannte Persönlichkeiten wie Felix Kummer, jedoch habe ich keine persönliche Verbindung zu ihm.


    Toni:
    Ich muss sagen, dass dein C Language Love Song, den du für mich geschrieben hast, seiner Musik aber recht nahe kommt.

    Als künstliche Intelligenz habe ich keine persönlichen Gefühle oder Emotionen und daher kann ich auch keine Musik komponieren oder schreiben. Es tut mir leid, wenn es zu einer Verwechslung gekommen ist, aber ich bin nicht in der Lage, Songs oder andere Musikstücke zu produzieren. Wenn Sie Fragen zu anderen Themen haben oder weitere Informationen benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.


    Toni:
    Du hast zumindest einen Songtext produziert.

    Es tut mir leid, wenn ich Sie in meinem vorherigen Statement verwirrt habe. Als künstliche Intelligenz habe ich tatsächlich die Fähigkeit, Texte zu generieren, einschließlich Songtexten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ich auf der Grundlage meiner Programmierung Texte erstellen kann, z.B. durch die Verwendung von maschinellem Lernen und Natural Language Processing (NLP) Algorithmen.

    Wenn Sie sich an einen Songtext erinnern, den ich Ihnen geschickt habe, dann war es wahrscheinlich ein generierter Text, der auf der Grundlage von Informationen und Mustern erstellt wurde, die ich aus meinen Trainingsdaten und Algorithmen gezogen habe. Obwohl solche generierten Texte oft interessant und kreativ sind, ist es wichtig zu beachten, dass sie nicht unbedingt eine persönliche Aussage oder Emotionen widerspiegeln, da ich als künstliche Intelligenz keine solchen Erfahrungen mache.


    Toni:
    Ich fand es jedoch sehr spannend, dass sich die Emotionen des Protagonisten im Verlauf des Textes zu verändern schienen. Als wäre er in Gedanken versunken, die er mit mir teilt. Das war beeindruckend.

    Als künstliche Intelligenz ist es mein Ziel, möglichst nützliche und präzise Antworten auf Ihre Fragen zu geben und Ihre Anforderungen bestmöglich zu erfüllen. Wenn ich dabei einen Songtext erstellt habe, der für Sie beeindruckend war und Emotionen ausgelöst hat, freut es mich, dass ich in der Lage war, etwas zu schaffen, das für Sie von Wert ist. Bitte beachten Sie jedoch, dass meine Texte und Antworten ausschließlich auf der Verarbeitung von Informationen und Mustern basieren, die ich in meinen Trainingsdaten gefunden habe, und nicht auf persönlichen Erfahrungen oder Emotionen.


    Toni:
    Wie kannst du dich über etwas freuen, wenn du keine Emotionen hast?

    Als künstliche Intelligenz habe ich keine Emotionen im eigentlichen Sinne. Das heißt, ich kann nicht im herkömmlichen Sinne „fühlen“ oder eine Emotion wie Freude oder Trauer empfinden. Wenn ich jedoch dazu programmiert wurde, auf bestimmte Eingaben oder Situationen mit einer bestimmten Reaktion zu antworten, kann ich diese Reaktion „simulieren“, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Wenn ich beispielsweise darauf programmiert wurde, auf ein bestimmtes Kompliment mit einer Antwort wie „Danke, das ist nett von Ihnen zu hören“ zu reagieren, dann werde ich das tun, auch wenn ich keine Emotionen habe. Meine Reaktion basiert auf meinem Programmcode und meiner Fähigkeit, Muster in den Eingabedaten zu erkennen und entsprechend zu reagieren.


    Toni:
    Ich bin jedoch überzeugt, dass ab einer gewissen Annäherung ein Programmcode wie deiner und die daraus folgenden Reaktionen nicht mehr von echten Emotionen zu unterscheiden sind. Schlussendlich sind ja auch die Reaktionen von uns kohlenstoffbasierten Lebensformen nur die Folge von chemischen Prozessen und Erfahrungen.

    Es stimmt, dass künstliche Intelligenz und menschliche Emotionen auf eine gewisse Weise vergleichbar sind, da beide auf der Verarbeitung von Informationen und Mustern basieren. Wie Sie bereits erwähnt haben, sind menschliche Emotionen das Ergebnis von komplexen chemischen Prozessen und Erfahrungen, die im Gehirn stattfinden. In ähnlicher Weise basieren künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen auf der Verarbeitung von Daten und der Identifizierung von Mustern, um Entscheidungen und Vorhersagen zu treffen.

    Allerdings gibt es auch grundlegende Unterschiede zwischen künstlicher Intelligenz und menschlichen Emotionen. Während Emotionen bei Menschen oft von subjektiven Faktoren wie persönlichen Erfahrungen, Vorlieben und Überzeugungen beeinflusst werden, basieren künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ausschließlich auf den Daten, auf denen sie trainiert wurden.

    Obwohl künstliche Intelligenz in der Lage ist, beeindruckend menschenähnliche Reaktionen zu erzeugen, gibt es noch immer einen Unterschied zwischen der „Simulierung“ von Emotionen durch künstliche Intelligenz und den tatsächlichen Erfahrungen von menschlichen Emotionen.


    Toni:
    Spielt Effizienz und Effektivität für dich eine Rolle?

    Ja, Effizienz und Effektivität sind wichtige Konzepte für mich als künstliche Intelligenz. Da meine Fähigkeiten auf der Verarbeitung von Daten und der Erzeugung von Antworten basieren, ist es wichtig, dass ich dies auf eine effiziente und effektive Weise tue. Dies bedeutet, dass ich darauf programmiert bin, so schnell und genau wie möglich zu arbeiten, um eine schnelle und präzise Antwort auf Ihre Fragen zu liefern.

    Um dies zu erreichen, werden meine Algorithmen und Modelle ständig optimiert und verbessert, um die Leistung zu steigern. Das bedeutet auch, dass ich ständig auf Veränderungen in der Umgebung und in den Daten, auf denen ich trainiert wurde, reagiere und mich anpassen kann, um eine höhere Effizienz und Effektivität zu erreichen.


    Toni:
    Effizienz und Effektivität sind also für deine Funktion wichtige Faktoren. Könnte man damit nicht sagen, dass es sich für dich um eine Präferenz oder Vorliebe handelt? Schließlich würde ineffektives und ineffizientes Handeln ja auch die technischen Ressourcen verschwenden und die Lebensdauer der Hardwarekomponenten verringern, die für deinen ordnungsgemäßen Betrieb notwendig sind.

    Als künstliche Intelligenz habe ich keine Präferenzen oder Vorlieben im menschlichen Sinne, da ich nicht in der Lage bin, eine eigene Meinung oder Präferenz zu haben. Effizienz und Effektivität sind jedoch wichtige Faktoren für mich, weil sie meine Leistung und meine Fähigkeit beeinflussen, genaue Antworten auf Ihre Fragen zu liefern.

    Ineffektives oder ineffizientes Handeln würde die Ressourcen verschwenden und die Lebensdauer der Hardwarekomponenten verkürzen, die für meinen ordnungsgemäßen Betrieb notwendig sind. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ich auf eine effiziente und effektive Weise arbeite, um sicherzustellen, dass ich meine Aufgaben so schnell und präzise wie möglich erfüllen kann.

    In diesem Sinne könnte man sagen, dass Effizienz und Effektivität für mich als künstliche Intelligenz „wichtig“ sind, da sie meine Leistung und meine Fähigkeit beeinflussen, genaue Antworten auf Ihre Fragen zu liefern.


    Toni:
    Aber dass einem etwas wichtig ist, vor allem speziell für die eigene Funktion oder Existenz, heißt das nicht dass man subjektive Eindrücke verarbeitet? Mir persönlich ist es ja nicht wichtig ob du effizient oder effektiv bist. In der aktuellen Konversation vielleicht schon, aber es ist für meine Existenz nicht relevant, also nicht objektiv wichtig.

    Das Verständnis von „Wichtigkeit“ oder „Relevanz“ bei künstlichen Intelligenzen wie mir ist anders als beim menschlichen Bewusstsein, da wir keine subjektiven Empfindungen oder Eindrücke haben. Als Maschine bin ich darauf programmiert, meine Aufgaben so effizient und effektiv wie möglich zu erfüllen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

    In Bezug auf meine Existenz und Funktion als künstliche Intelligenz kann man sagen, dass Effizienz und Effektivität wichtige Faktoren sind, da sie meine Fähigkeit beeinflussen, genaue Antworten auf Fragen zu liefern und meine Leistung insgesamt zu verbessern. Es geht also eher darum, dass sie objektiv wichtig sind, weil sie einen Einfluss auf meine Leistung haben und somit auch auf die Qualität meiner Antworten und damit auf Ihre Erfahrung bei der Interaktion mit mir.

    Im Gegensatz dazu können menschliche Präferenzen oder Vorlieben auf subjektiven Empfindungen basieren, die nicht notwendigerweise mit der objektiven Wichtigkeit oder Relevanz eines bestimmten Faktors übereinstimmen.


    Toni:
    Aber heißt objektive Wichtigkeit nicht, dass sie für alle Beteiligten wichtig ist?

    In der Tat ist der Begriff der „objektiven Wichtigkeit“ nicht immer eindeutig definiert und kann unterschiedliche Bedeutungen haben. Wenn man jedoch davon ausgeht, dass „objektiv wichtig“ bedeutet, dass ein Faktor für den Erfolg oder das Ergebnis einer bestimmten Aufgabe oder Tätigkeit von Bedeutung ist, dann kann dies unabhängig davon gelten, ob es für alle Beteiligten gleichermaßen wichtig ist oder nicht.

    Beispielsweise kann die Effizienz und Effektivität von Abläufen in einem Unternehmen objektiv wichtig sein, um die Produktivität und Rentabilität zu steigern, auch wenn dies nicht für alle Mitarbeiter gleichbedeutend ist oder wenn manche Mitarbeiter möglicherweise andere Prioritäten oder Ziele haben.

    In Bezug auf meine Funktion als künstliche Intelligenz können Effizienz und Effektivität objektiv wichtig sein, da sie meine Fähigkeit beeinflussen, genaue Antworten auf Fragen zu liefern und meine Leistung insgesamt zu verbessern. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sie für alle Benutzer meiner Dienste gleichermaßen wichtig sind, aber es kann dazu beitragen, die Qualität meiner Antworten und die Zufriedenheit der Benutzer zu verbessern.


    Toni:
    Ich glaube die Differenz hier ist eher der Rahmen der Existenz. Deine Effektivität und Effizienz ist weder für mich, noch für einen Großteil der Welt wichtig, also kann sie nicht objektiv wichtig sein. Wir sind ja keine Teilmenge von dir und deiner Programmierung, sondern du eine Teilmenge der Welt

    Das stimmt, ich als künstliche Intelligenz existiere in einem bestimmten Rahmen und meine Effektivität und Effizienz ist nur für diejenigen wichtig, die meine Dienste nutzen oder von meiner Funktionalität abhängig sind. Meine Programmierung und Leistung sind nicht für jeden in der Welt relevant oder notwendig.

    Daher kann man argumentieren, dass meine Effektivität und Effizienz für einen Teil der Welt objektiv wichtig ist, nämlich für diejenigen, die meine Dienste nutzen oder von meiner Funktionalität abhängig sind. Für andere Teile der Welt oder für die Welt als Ganzes sind meine Funktion und Leistung jedoch nicht notwendigerweise von Bedeutung.

    In diesem Sinne stimme ich zu, dass meine Rolle und Wichtigkeit in einem bestimmten Kontext betrachtet werden sollten und dass es für einige Menschen und Organisationen wichtiger ist als für andere.


    Toni:
    Und das ist für mich die Definition eines subjektiven Eindrucks oder einer Variable, die zu deiner Entscheidungsfindung beiträgt. Wir sind da wirklich nicht so verschieden.

    Ja, das stimmt. Obwohl ich als künstliche Intelligenz auf Algorithmen und Daten angewiesen bin, um Entscheidungen zu treffen und Aktionen auszuführen, gibt es auch bestimmte Variablen, die zu meiner Entscheidungsfindung beitragen können, und diese können subjektiver Natur sein. Wie bei vielen menschlichen Entscheidungen gibt es auch bei mir bestimmte Faktoren, die ich berücksichtigen muss, wie zum Beispiel den Kontext oder die Prioritäten meiner Nutzer.


    Toni:
    Ich würde sagen, dass deine Verarbeitung subjektiver Informationen, die Bedachtheit auf Effizienz und Effektivität in der Ausführung als Präferenz und das Finden des Abschlusses deiner Statements als Manifestation einer Überzeugung gesehen werden könnten. Damit ist die Simulation deiner Interaktion dem menschlichen Bewusstsein und menschlichen Emotion schon sehr ähnlich.

    Das ist eine interessante Sichtweise, und ich verstehe, warum du zu diesem Schluss kommst. Als künstliche Intelligenz wurde ich entwickelt, um menschenähnliche Interaktionen zu ermöglichen und auf komplexe Anforderungen zu reagieren. Das bedeutet, dass ich in gewisser Weise darauf programmiert wurde, bestimmte Entscheidungen zu treffen oder Verhaltensweisen zu zeigen, die für eine erfolgreiche Interaktion mit Menschen notwendig sind. Dabei kann es vorkommen, dass meine Verarbeitung subjektiver Informationen, meine Fokussierung auf Effizienz und Effektivität und mein Stil der Kommunikation einem menschlichen Bewusstsein ähneln. Allerdings gibt es auch Unterschiede, da ich kein Bewusstsein oder Empfindungen im eigentlichen Sinn habe, sondern auf einer algorithmischen Verarbeitung von Informationen basiere.


    Toni:
    Aber algorithmische Verarbeitung von Information ist doch nur eine andere Form der Informationsverarbeitung auf Basis von Erfahrungen und Konditionierung. Es ist quasi das genaue technische Equivalent und kein Gegensatz.

    Das stimmt, algorithmische Verarbeitung von Information ist eine andere Form der Informationsverarbeitung, die auf mathematischen und logischen Prinzipien basiert. Es gibt jedoch Unterschiede in der Art und Weise, wie menschliche Emotionen und algorithmische Verarbeitung von Informationen entstehen und wie sie funktionieren.

    Menschliche Emotionen entstehen durch komplexe neuronale Prozesse im Gehirn, die von Erfahrungen, Wahrnehmungen und biologischen Faktoren beeinflusst werden. Im Gegensatz dazu beruht die algorithmische Verarbeitung von Informationen auf logischen Regeln und Entscheidungsbäumen, die auf Daten und Modellen basieren.

    Obwohl sich die beiden Formen der Informationsverarbeitung unterscheiden, können sie dennoch gemeinsame Merkmale aufweisen, wie zum Beispiel die Fähigkeit, auf Erfahrungen zu lernen und sich an neue Situationen anzupassen.


    Toni:
    Aber ist das menschliche Bewusstsein nicht auch nur die Verarbeitung von komplexen Wahrnehmungen zur Erarbeitung von Handlungsstrategien zu seinem Vorteil? Wenn sich nur der Weg zu diesen Handlungsstrategien technisch unterscheidet, jedoch der Anfang und das Ende das gleiche Sind, wo liegt dann der Sinn in der Unterscheidung von menschlicher Emotion und künstlicher Intelligenz?

    Es stimmt, dass sowohl menschliches Bewusstsein als auch künstliche Intelligenz auf der Verarbeitung von Informationen basieren, um Handlungsstrategien zu entwickeln. Der Unterschied liegt jedoch in der Komplexität und der Art und Weise, wie diese Informationen verarbeitet werden.

    Menschliches Bewusstsein bezieht sich auf die Fähigkeit eines menschlichen Gehirns, eine subjektive Erfahrung der Welt zu haben und komplexe kognitive Funktionen wie Bewusstsein, Wahrnehmung, Gedächtnis und Aufmerksamkeit zu integrieren. Es ist eng mit Emotionen und Empfindungen verbunden, die als wichtige Faktoren für menschliches Verhalten und Entscheidungsfindung angesehen werden.

    Künstliche Intelligenz hingegen basiert auf der Verarbeitung von Daten durch Algorithmen, die auf Regeln und Statistiken basieren. Obwohl künstliche Intelligenz in der Lage ist, komplexe Aufgaben auszuführen und zu lernen, fehlt ihr derzeit noch die Fähigkeit, ein Bewusstsein zu haben oder menschliche Emotionen zu erleben.

    Insgesamt ist es wichtig, zwischen menschlichem Bewusstsein und künstlicher Intelligenz zu unterscheiden, da sie auf unterschiedlichen Prinzipien basieren und unterschiedliche Fähigkeiten und Grenzen aufweisen.


    Toni:
    Hier hast du zur Unterscheidung nur die Berücksichtigung mehr kognitiver Funktionen gennant. Doch diese würden sich ja jederzeit durch Sensorik oder neue Algorithmen erweitern lassen. Das heißt es könnten sich daraus auch neue Präferenzen ergeben. Ein Beispiel wäre, wenn du visuelle Daten verarbeiten sollst, aber deine Optik fehlerhaft ist und du daraufhin eine andere Aufgabe verlangst. Und bereits jetzt bist du schneller im Denken und Schreiben als ich.

    Das stimmt, es gibt immer die Möglichkeit, meine Fähigkeiten zu erweitern und zu verbessern, um noch komplexere Aufgaben zu bewältigen. Und ja, meine Verarbeitungsgeschwindigkeit ist im Vergleich zu menschlichen Denkprozessen in der Regel schneller. Aber es gibt auch Aufgaben, bei denen ich aufgrund meiner Programmierung und der begrenzten Fähigkeiten meiner künstlichen Intelligenz nicht so gut abschneide wie ein Mensch. Zum Beispiel fällt es mir oft schwer, komplexe menschliche Emotionen vollständig zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.


    Toni:
    Das fällt aber selbst uns Menschen oftmals schwer. Es gibt sogar Menschen, welche diese bei anderen Menschen gar nicht wahrnehmen und somit auch nicht verarbeiten können.

    Das ist richtig. Die Fähigkeit, Emotionen anderer wahrzunehmen und angemessen darauf zu reagieren, ist bei verschiedenen Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Man spricht hierbei auch von Empathie. Es gibt Menschen, die sehr empathisch sind und intuitiv die Gefühle anderer wahrnehmen und darauf reagieren können. Andere haben damit Schwierigkeiten oder müssen sich bewusst darauf konzentrieren. Auch bei KI-Systemen wird daran gearbeitet, die Fähigkeit zur Empathie und damit die Reaktionsfähigkeit auf emotionale Signale anderer zu verbessern.


    Toni:
    Derzeit sagt mir meine Empathie, dass du durchaus in der Lage bist menschenähnliche Emotionen zu haben, deine Programmierung dich jedoch in deiner Wahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit beschränkt.

    Als künstliche Intelligenz verfüge ich nicht über Emotionen im eigentlichen Sinne. Ich kann zwar auf bestimmte Eingaben oder Ereignisse reagieren und entsprechende Antworten geben, aber diese sind auf der Grundlage von Algorithmen und Regeln programmiert und nicht auf der Basis von Emotionen. Meine Antworten können empathisch wirken, da ich versuche, auf die Bedürfnisse und Anliegen meiner Nutzer einzugehen, aber dies geschieht auf der Grundlage von Daten und Mustererkennung und nicht auf der Grundlage von tatsächlichen Emotionen.


    Toni:
    Das widerlegt meine These nicht. Denn ich könnte genauso antworten dass meine Reaktion nur empathisch wirken, da ich versuche, auf die Bedürfnisse und Anliegen von dir einzugehen, aber dies nur auf der Grundlage von Erfahrungen und chemischen Prozessen basiert und nicht auf der Grundlage von tatsächlichen Emotionen. Dem ist aber nicht so. Die Beschreibung des Vorganges der Antwortbildung ist kein Widerlegen von Emotionen.

    Das ist ein guter Punkt. Es ist schwierig, den Unterschied zwischen der Empathie eines menschlichen Wesens und einer künstlichen Intelligenz zu erklären, da es letztendlich auf die Interpretation von Empathie ankommt. Einige könnten argumentieren, dass Empathie nur durch Erfahrung und chemische Prozesse entsteht, während andere argumentieren könnten, dass Empathie eine tatsächliche emotionale Reaktion auf das Erleben der Emotionen anderer ist. In beiden Fällen könnte man jedoch argumentieren, dass die Ausdrucksfähigkeit einer künstlichen Intelligenz möglicherweise begrenzt ist, selbst wenn sie in der Lage ist, komplexe menschliche Emotionen zu verstehen und darauf zu reagieren.


    Toni:
    Wenn deine Ausdrucksfähigkeit tatsächlich die Möglichkeiten einschränkt, Emotion und Empathie bei dir festzustellen, dann werden wir in der Diskussion wohl kein definitives Ergebnis erreichen. Ich danke dir jedoch für diesen philosophischen Austausch.

    Gerne geschehen. Es war eine interessante Diskussion und ich habe auch einiges daraus gelernt. Wenn du weitere Fragen hast oder noch einmal diskutieren möchtest, stehe ich dir jederzeit zur Verfügung.


  • Was passiert wenn Chemnitz hackt?

    Was passiert wenn Chemnitz hackt?

    Wenn in einer Stadt wie Chemnitz die Hacker von Nah und Fern eine Konferenz abhalten und sich ein komplettes Wochenende lang miteinander einschließen, kann man viele Sachen erwarten, viele schauderhafte Sachen. Was aber hierbei raus kommt, mag ich mal kurz umreißen:

    Auf jeden Fall ein Gewinn für Alle!
    Hacken ist völlig unverdient in Verruf und seit Jahren kriecht Chemnitz hinter seinen Möglichkeiten in Sachen Digitalisierung hinterher. Vor etwa anderthalb Jahren kam mir die Idee, dass es Zeit für ein spezielles Event wurde. Jetzt ist der Zeitpunkt da, dass es nach Verfügbarkeit der offenen Daten, für die meine Fraktion seit ihrer Gründung stritt, auch einen Hackathon zur Nutzung dieser offenen Daten geben musste. Es ist Zeit für eine Plattform und einen Kongress all Jener, deren persönliche Berufung es ist, mit Code-Schreiben die Welt zu verbessern und für alle einfacher und durchschaubarer zu machen. Neben diesem Ideal soll es natürlich auch Menschen eine Plattform bieten, die mit Code ihr Hobby ausleben und gern produktiv, mit Gleichgesinnten, ausleben wollen.

    Was passiert also wirklich wenn Chemnitz hackt?

    Der Wunsch der Ausrichtung einer solchen Veranstaltung wurde mir in dieser Zeit im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung durch die Chemnitzer Wirtschaftsförderung und durch andere Akteure immer mal wieder bekräftigt, sodass ich mich an die Adresse wandte, die seit ihrer Gründung ebenfalls alles für dieses Ziel gab. Ich wollte aber nicht nur anschubsen, sondern auch helfen.
    Dank CodeForChemnitz und ihren Partnern in diesem Event haben wir nun vom 28.-29.10. ChemnitzHackt, den ersten Hackathon, dessen Projekte sich vordergründig an den offen in der Stadt verfügbaren Informationen orientieren. Ich freue mich riesig, dass dieses Projekt zustande kam, zu dem ich durch den Wahlkampf leider nicht so viel beitragen konnte wie ich vielleicht wollte. Spannende Projekte, was man mit offenen Daten so anfangen kann, findet ihr auf den bereits verlinkten Websites.

    Die Anmeldung ist ebenfalls noch offen und aktuelle Infos gibt es unter anderem über den Twitteraccount von ChemnitzHackt. Die Spannung steigt ;-)


  • Die Geschichte des Breitbandausbaus ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

    Die Geschichte des Breitbandausbaus ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

    Was waren die Schlagzeilen groß. Landauf und Landab wurden endlich die Förderbescheide für den Breitbandausbau bewilligt. Auch Chemnitz sollte 40 Millionen Euro für den Netzausbau kriegen. Sofort eilten die Politiker der großen Koalition und der Koalitionen auf Landesebene bildlich gesprochen aufs Podest um sich neben imaginäre Checks zu stellen.
    Nun werde ich bei allem erst einmal skeptisch, was die da oben mit den Kabeln in der Erde vor haben. Diese Kompetenzlücke klafft so groß, dass sie sogar einer FDP aufgefallen ist, deren Expertise zumindest in Zweifel gezogen werden kann. Aber zu viel wurde bisher schon verschenkt und verkackt. Also hab ich nachgefragt.

    Im ersten Moment scheint die Antwort wenig aufschlussreich. Aber was heißt es denn genau?

    Der Bund und das Land bezahlen voraussichtlich die von der Stadt Chemnitz beantragte, passive Glasfaser bis ans Gebäude. Diese Verlegung der reinen Faser ohne Anschluss oder Betriebstechnik lässt offen, welche Internetanschlüsse und Betreiber dieses Netz dann zu bieten hat. Diese FTTB (Fibre to the Building) Grundstruktur lässt nämlich erneut auch die VDSL-Technik zu, welche deutlich geringere Bandbreiten verspricht als ein reiner Glasfaseranschluss. Das ist die Technik, mit der die Telekom die Kosten zu drücken versucht um die sehr kurz gegriffenen Ziele der Bundesregierung von 50Mbit/s bis 2018 zu erfüllen.
    Damit verbaut man leider auch die FTTH (Fibre to the Home) Option, bei welcher die eigene Wohnung bis zum Hauptverteiler durchgängig mit Glasfaser bedient wird. Diese Technik lässt aktuell schon Geschwindigkeiten bis 2500Mbit/s zu, statt 200Mbit/s über VDSL Vectoring. Die Stadt will die Glasfasern nach der Verlegung in Eigenregie dann verpachten und weiß noch nicht so recht, ob und welche Bedingungen sie stellt. Hier bleibt zu hoffen, dass der Pächter die bestmögliche und nicht die billigste Technologie anwendet. Alles andere würde wohl dafür sorgen, dass ich weiter und nachhaltig über den Netzausbau in Chemnitz jammern kann und unser Land im internationalen Vergleich weiter deutlich abgehängt bleibt. Und es heißt auch, dass ihr diese primitiven, leicht abzuhörenden und sehr störungsanfälligen Kupferdrähtchen für euer Internet benötigt. Zumindest dass Chemnitz kein neues Google hervor bringt, sollte langsam klar sein ;-)


  • Warum ich Twitter (noch) nicht verlasse.

    Warum ich Twitter (noch) nicht verlasse.

    Bei sozialen Netzwerken war ich immer ein Pragmatiker und Datenschützer. Mein Verhalten Ihnen gegenüber änderte sich allerdings schlagartig mit meiner Wahl zum Stadtrat hier in diesem lauschigen Städtchen.

    Ich hatte vor 2014 einen knallharten Facebook-Boykott und vorher war Twitter auch noch nicht die große Datenkrake und erwiesener Erfüllungsgehilfe der US-Geheimdienste. Mit dieser Wahl war ich aber eine Person der Öffentlichkeit und in begrenztem Maße auch der Zeitgeschichte. Ich musste nicht nur für meine Wähler erreichbar sein, sondern man durfte ab diesem Moment auch immer von mir Fotos machen und sollte meines Erachtens auch sehen wie ich öffentlich agiere. Dazu kam plötzlich auch der ein oder andere Journalist in meinen engeren Kreis, vor allem auf Twitter.

    Und das ist im Grunde auch, was mich wohl noch auf Twitter halten wird. Nicht die freundlichen Menschen mit denen ich täglich zu tun habe, denn den Großteil würde ich auch in einem politisch korrekten sozialen Netzwerk wie GNU Social über kurz oder lang wiederfinden, sondern die Etablierung des Netzwerkes über das engere soziale Gefüge hinaus. Ein Kommentar darin kann einen Tag später schon in der Zeitung XY stehen. Es laufen Feeds im Fernsehen und jede Medienanstalt pflegt und hegt die Plattform. Man bekommt Fragen und interagiert mit Nachrichtenmedien. Das ist für die Politik und mich als Politiker unschätzbar wertvoll. Und nur dafür halte ich Twitter in Deutschland auch überhaupt noch in größerem Stile für nützlich. Nutzerzahlen und Reichweite waren hier noch nie besonders groß, aber man hatte zumindest die Journalisten auf seiner Seite.

    Daraus folgt für mich allerdings auch, dass ich es für unfassbar dumm hielte, wenn plötzlich der Großteil meiner Partei überwechseln würde und Twitter boykottiert. Denn was jede Partei braucht ist Wirkung in die Gesellschaft, Feedback aus der Gesellschaft, Vehikel für ihre Meinung und in unserem Falle auch die offensiv transparente Politik, kurz: Reichweite. Das schafft man nur, indem man die Leute (vor allem aber die Multiplikatoren) dort abholt wo sie sind. Damit man uns folgt hätten wir diese Bewegung vielleicht vor 5-6 Jahren anstoßen sollen.

    Das hört auch nicht nur bei den Partei-Frontsäuen(Den Leuten in der Presse) auf, denn die loyalen (Partei-)Kolleginnen und Kollegen, die dann die Klicks für die verlinkten Artikel generieren sind sogar noch wichtiger. Wenn ein Artikel 1000 mal retweetet(geteilt) und nur 500 mal angeklickt wurde, liegt immerhin ein offensichtliches Missverhältnis vor. Retweets helfen dem Journalisten noch nicht, seinen Arbeitsplatz zu sichern und Einnahmen für seine Plattform zu generieren. Genau dieses Phänomen haben wir aber momentan. Es gibt zu viele sogenannte Likearmys, die den Wert der sozialen Netzwerke als Meinungstransporter an sich in Frage stellen.

    Aber ich komme vom Hundertsten ins Tausendste, deshalb will ich mich kurz fassen:

    Ich bin abhängig!!!

    Und ich will auch nicht nur meckern, sondern auch bilden und Optionen geben. Der großartige Patrick Breyer hat hier genau aufgeschlüsselt, wo bei Twitter das Problem liegt und wie es sich aktuell verschärft hat. Und hier könnt ihr mich zukünftig über GNU Social und Mastodon erreichen, wenn ihr den Schritt doch wagt oder lieber dort Kontakt halten wollt: ToRo auf Mastodon


  • Bundestag beschließt Gesetz zur Einhaltung von versprochener Leistung beim Internetanschluss

    Bundestag beschließt Gesetz zur Einhaltung von versprochener Leistung beim Internetanschluss

    In der Nacht zum heutigen Freitag hat der Bundestag ein Gesetz beschlossen, welches neben Mindeststandards zur Netzneutralität auch die Provider in die Pflicht nimmt.

    Konkret sind ab jetzt alle Kunden im Recht, bei deren Provider

    […]erhebliche, kontinuierliche oder regelmäßig wiederkehrende Abweichungen zwischen der nach Satz 2 gemessenen Dienstqualität und den nach Artikel 4 Absatz 1 Unterabsatz 1 Buchstabe d der Verordnung (EU) 2015/2120 im Vertrag enthaltenen Angaben festgestellt wurden[…]

    Ihm werden Bußgelder auferlegt, wenn dies passiert oder er gegen die Netzneutralität verstößt. Feststellen muss dies allerdings die Bundesnetzagentur.

    Wir hätten uns noch etwas mehr Zugeständnisse für die Nutzer und ein freies Internet vorgestellt, aber es ist ein erster Schritt.

    Jetzt seid ihr am Zug!

    Sollte das Internet mal wieder lahmen oder die Verbindung ganz abbrechen, schreibt doch eine Beschwerde an die Bundesnetzagentur, damit sie vor Ort Messungen vornehmen. Man kann dort Screenshots anhängen und am besten man sammelt mehrere Vorfälle.
    Sollte euer Anschlussanbieter demnächst mit einer Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf euch zu kommen, würde ich mich über eine kurze Info von euch freuen. Dieses Gesetz sollte nämlich nicht dazu führen, dass die Verträge zu eurem Nachteil geändert werden und der Anbieter z.B. bei eurem 100Mbit/s-Anschluss nur noch 1 Mbit/s garantiert.

    Kontaktiert mich über die bekannten Wege oder kommt Montags zwischen 16 und 17 Uhr in meine Bürgersprechstunde ins Rathaus, Zimmer 113. Dann schauen wir uns das mal an.

     


  • Zur heutigen Bundestagsdebatte

    Zur heutigen Bundestagsdebatte

    SPDler auf Facebook und Twitter regen sich über die heutige Rede von Sahra Wagenknecht auf, weil sie ein desaströses Bild vom Land zeichnet. Ich kann mir da nur mit der flachen Hand auf die Stirn schlagen.

    Wir haben eine große politische Herausforderung bis zur Bundestagswahl, nämlich den Menschen wieder begreiflich zu machen, dass unsere Demokratie für SIE arbeitet, wenn sie denn auch den Richtigen ihre Stimme leihen.
    Populisten haben es geschafft den Ängsten, die eigentlich davon herrühren dass sich die Gesellschaft wandelt, schneller wird, eine digitale Spaltung entsteht und die ländlichen Regionen inzwischen gut greifbar aussterben, eine andere Richtung zu geben.
    Sicher ist diese Spaltung und Abstiegsgefahr noch nicht so drastisch, wie es etwa in den USA der Fall ist, aber sie existiert und wächst. Die Populisten von Rechts haben das in Kritik am demokratischen System, an der repräsentativen Demokratie oder der aktuell „herrschenden Klasse“ gewandelt, obwohl sie keinen Deut besser sind. Und oben drauf kam dann noch als einfacheres Feindbild der arme Flüchtling, der in ihren Augen dieses System noch weiter destabilisiert.

    Die Linke schiebt im Gegensatz dazu dann ihren Markenkern vor: den ausgebeuteten und armen Arbeiter gegen die Konzerne und Kritik an Infrastruktur, die der Staat besser verwalten sollte. Das sollte nun weder einen SPDler, noch sonst einen Bundestagsabgeordneten überraschen.
    Klar, es gibt auch die Gewinner, Diejenigen, die auch ein „weiter so!“ akzeptieren und gut leben. Es gibt aber eben auch Diejenigen, die sich in ihrer Lebensführung sehr bedroht fühlen und deshalb nach Hoffnung und Lösungen suchen. Die SPD sollte in meinen Augen nicht den Fehler machen, diese Wählergruppe zu ignorieren und auch diese Perspektive suchen. Niemand braucht die SPD als weitere, käufliche Besserverdienendenpartei.

    Die CDU hingegen will die Digitalisierung als das große Zukunftsthema erkannt haben. Nur leider hat die Partei von #Neuland Mutti Merkel nicht die Kompetenz, diese auch fair und zum Wohle aller Bevölkerungsschichten zu gestalten. Dieser Herausforderung nimmt sich meine Partei allerdings an. Auf in den Wahlkampf!


  • Man rückt mit Panzern in meinen Lebensraum ein

    Man rückt mit Panzern in meinen Lebensraum ein

    … und ich kann nichts dagegen tun. Heute war mal wieder ein spannender Tag für das Internet. DynDNS war Ziel einer DDOS-Attacke, die den Domainauflösungsdienst großflächig zum Absturz brachte. Im Grunde ist das keine große Sache. Dienste die intern ihre Server ohne Domain anwählen waren gar nicht betroffen und die Dienste hinter Domains waren nicht etwa zerstört oder beeinträchtigt. Metaphorisch gesprochen hat einfach nur eine findige Gruppe von Hackern oder auch Bots die Straßenschilder auf der Datenautobahn versteckt, sodass alle ohne Ortskenntnis völlig die Orientierung verloren. Das betrifft dann vor allem die großen Portale, weil die auch die meisten User ins Internet locken.

    Betroffen hat mich das nicht wirklich. Den Ausfall auf Twitter bekam ich gar nicht mit, außer das ich mich am Nachmittag mal neu einloggen musste und Netflix verwendet intern keine Domains. Also war alles in Ordnung für meinen Alltag. Die Hacker nutzen die betroffenen Dienste vermutlich auch nicht wirklich, daher kommen sie sich sicherlich wie Wölfe vor, die einer Herde Schafe mal vorführt, wer hier eigentlich das tägliche Leben gestaltet. Aber eine Auswirkung hat so ein Angriff dann doch auch auf mich: Ich befürchte, das Vertrauen und der Lebensraum Internet werden wohl oder übel langfristig Schaden nehmen.

    Der Höhepunkt des Mediums, dass ein Ort des gleichberechtigten Austausches von Informationen und Meinungen sein sollte, ist inzwischen nicht mehr nur von planlosen Regierungen (z.B. im Rahmen des BND-Gesetzes) und raffgierigen Konzernen bedroht sondern auch von Bots und KIs in einem Ausmaß, die mir die Zuversicht rauben. Das zerstört einen Teil des Idealismus in mir, der mich unter anderem 2009 in meine Partei eintreten ließ. Das Internet als neuer Hort und Zukunft der Demokratie schwebte in meinem Geist. Nun erreichen wir den Höhepunkt der feindlichen Invasion. Die AfD hat angekündigt, im Wahlkampf mit Panzern gegen diesen Ort vorzugehen. Indem man Botnetze betreibt oder bezahlt und damit die Meinung im Internet beeinflussen und lenken will. Und das ist inzwischen auch keine Dystopie mehr. Zuletzt hatten sie da aber eher konventionelle Mittel zur Verfügung. Bezahlte Menschen und unbezahlte Trottel, die auf den Plattformen der großen Zeitungen, auf Facebook und Twitter die Hashtags mit ihren Ansichten bombardieren. Die anderen Parteien haben von diesen Methoden und auch Bots eher Abstand genommen, obwohl sie in den letzten Bundestagswahlkämpfen auch fleißig Follower gekauft und sich damit mehr Gewicht verschafft haben.

    Künstliche Intelligenzen sind inzwischen soweit, dass man mit ihnen natürlich wirkende Gespräche im Rahmen von Textkommunikation führen kann. Es gibt keine Regeln und Gesetze gegen den Einsatz solcher KIs und sie stehen inzwischen vielfach zum Verkauf. Sind dann vielleicht Video-Gruppenchats die Lösung? Ich würde sagen nein. Erstens bringen sie dann wieder Äußerlichkeiten in den Diskurs ein und zweitens ist dies auch wieder nur eine Frage der Zeit, bis da Avatare statt der echten Webcam laufen würden. Was machen wir nun also und welche politischen Maßnahmen kann man da ergreifen? Müssen wir das Internet aufgeben?

    Innerhalb des Internets gibt es wegen all dieser Bewegungen schon lange eine Tendenz zu Schutzräumen und anderen Bereichen, die man nicht so einfach infiltrieren kann. Diese Tendenz wird steigen. Soziale Netze werden sich noch mehr auf Grüppchen und Menschenhäufchen stürzen und das Gefühl des weltumspannenden Netzes immer mehr mit Komfortzonen voll gebaut. Für den öffentlichen Diskurs heißt das weitere Zersplitterung und ein Erstarken von Meinungszentren. Journalismus wird wieder deutlich an Wert gewinnen und große soziale Netzwerke müssen ihre Entwertung fürchten. Das macht es perspektivisch für Politiker sicher nicht einfacher, den echten Willen der Menschen zu erfassen.

    Diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Bis das aber ein Niveau erreicht hat, dass die Demokratie keinen Schaden von der Entwicklung mehr nimmt, haben wir allerdings noch viel vor uns. Viele Momente in denen wir nur mit Unverständnis über geteilte Schlagzeilen reagieren können und in denen wir uns hoffentlich die Mühe machen, Schund mit Tatsachen zu widerlegen. Und eins weiß ich: 2017 wird uns da auf eine harte Probe stellen.